RuhrstadtStudio Witten: Neuer Name, bewährte Inhalte

Der traditionsreiche Krankenhausfunk des Evangelischen Krankenhauses Witten firmiert seit einem halben Jahr unter dem neuen Namen „RuhrstadtStudio Witten“ und erhält ab November eine neue Sendezeit: täglich von 19 bis 20 Uhr auf Radio EN. Damit einher geht eine inhaltliche wie technische Weiterentwicklung, die den Bürgerfunk in Witten weiter professionalisiert.

Der bisherige Name „Krankenhausfunk“ habe bei vielen Hörern fälschlicherweise den Eindruck erweckt, es handle sich ausschließlich um medizinische Themen, erklärt Michael Winkler, Pressesprecher des Diakoniewerks Ruhr. Tatsächlich bietet das Programm seit jeher ein breites Spektrum aus Kultur, Musik, sozialen und kirchlichen Themen.

Seit 1992 ist der Sender nicht mehr nur im Krankenhaus selbst zu empfangen, sondern über Radio EN in der gesamten Region. Das Studio wurde 1993 offiziell als Radiowerkstatt anerkannt. Mittlerweile entstehen hier jährlich über 100 Sendungen, auch durch die aktiven Gruppen „Antenne Witten“ und „Megaherz“, die ebenfalls das Tonstudio nutzen.

Der technische Fortschritt – insbesondere der digitale Schnitt – hat die Produktionsbedingungen erheblich vereinfacht, berichtet Marek Schirmer von „Antenne Witten“. Die Zeiten manuellen Band-Schnitts und mühsamer Wege mit Tonbändern sind passé.

Trotz technischer Erleichterung bleibt der Bürgerfunk ein Medium für alle: „Man braucht keine professionelle Sprecherausbildung“, betont Dieter Pfarre, Krankenhausseelsorger und Mitbegründer des Formats. Engagierte Bürger, Initiativen, Vereine und sogar Kindergärten gestalten das Programm aktiv mit – unter der Voraussetzung, dass es werbefrei bleibt.

Ab November wird nicht nur die tägliche Sendezeit auf eine Stunde ab 19 Uhr verlegt, sondern der Bürgerfunk erhält auch zusätzliche Sendeoptionen an Wochenenden ab 18 Uhr. Mit seinen rund acht ehrenamtlichen Mitarbeitenden erreicht das RuhrstadtStudio Witten eine geschätzte Hörerschaft von etwa 20.000 Personen im Verbreitungsgebiet.

Zusammenfassung eines Artikel von Walter Demtröder, erschienen in Wittendrin im November 2004.