Multimedia-Studenten aus Hagen holen internationalen Preis
Ein Erfolg, der in die Zukunft weist: Die Absolventen des Ausbildungsgangs „Multimedia NewsDesign“ vom Journalistenzentrum Haus Busch in Hagen haben beim renommierten Wettbewerb „Tomorrow’s Newspaper Design Contest“ den ersten Platz errungen. Unter 450 internationalen Beiträgen überzeugte ihr Konzept des „Brainbone“ – ein visionäres Gerät, das digitale Informationen direkt ins Gehirn überträgt. Die New Yorker Jury der „Society for News Design“ lobte den Entwurf als wegweisend für die Zukunft des Journalismus.
Das Konzept des „Brainbone“ mag futuristisch klingen, doch es steht symbolisch für die umfassende Ausbildung, die im Haus Busch geboten wird. Der einjährige Ausbildungsgang „Multimedia NewsDesign“ ist einzigartig im deutschsprachigen Raum und kombiniert auf innovative Weise Journalismus, Layout und Grafikdesign. Die Teilnehmer werden auf die Anforderungen des modernen Medienmarktes vorbereitet, der immer mehr auf multimediale Inhalte setzt.
In den Seminaren erlernen die angehenden News-Designer nicht nur das Gestalten von Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch die Erstellung von Animationen und Infografiken. Diese Inhalte sind besonders in Online-Redaktionen gefragt. Hinzu kommen fundierte journalistische Kenntnisse wie Recherchetechniken, Schreibpraxis für verschiedene Medienformate und rechtliche Grundlagen des Journalismus. Diese Vielseitigkeit macht die Absolventen zu begehrten Fachkräften in der Medienbranche.
Ausbildungsleiterin Sabine Spieckermann betont: „Das Gespür für journalistische Inhalte ist für Designer unverzichtbar.“ Tatsächlich reicht die Arbeit von News-Designern heute über das bloße Erstellen von Grafiken hinaus. Sie sollen eigenständig Themen recherchieren, kreative Ideen entwickeln und Inhalte visuell ansprechend umsetzen. Diese Kompetenzen werden zunehmend von Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen nachgefragt.
Praktische Erfahrungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Ein dreimonatiges Praktikum in einer Redaktion ist Pflicht und ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten in der Praxis zu erproben. Viele von ihnen finden direkt nach dem Abschluss eine Anstellung oder machen sich als freiberufliche Infografiker selbständig.
Auch Kalle Tewes, Leiter der Abteilung für animierte Infografiken bei dpa-infocom in Hamburg, weiß um den Wert der Ausbildung: „Unsere Designer müssen auch journalistisches Handwerk beherrschen.“ Bei der dpa produzieren sie multimediale Grafiken, die aktuelle Themen anschaulich erklären – ein wachsender Markt in der digitalen Medienlandschaft.
Der Sieg beim „Tomorrow’s Newspaper Design Contest“ bestätigt den zukunftsweisenden Ansatz des Journalistenzentrums Haus Busch. Die Hagener Nachwuchstalente zeigen, dass Journalismus und Design immer mehr verschmelzen. Mit ihrem breitgefächerten Wissen sind sie bestens gewappnet, um die Medienlandschaft von morgen aktiv mitzugestalten.
Ein ausführlicher Artikel über die „Multimedia NewsDesign“ Ausbildung erschien im DJV Journal NRW, Ausgabe 03/2001