Ein „Telefonbuch“ für das Internet

Marek Schirmer bündelt Online-Angebote

(eng) Wer schonmal im Internet gesurft hat, der weiß: Dort gibt es alles. Auch Witten.

Man muß es nur finden. Und das ist die Idee hinter dem „Witten.net“, das Marek Schirmer geknüpft hat. „Ich sammle und katalogisiere die Adressen von Seiten, die Leute, Vereine oder Firmen aus Witten ins Internet gestellt haben“, beschreibt der 24jährige Student sein Projekt – eine Art „Telefonbuch“ fürs Internet also. Zusätzlich produziert er eigene Seiten über „seinen“ Ortsteil Stockum.

Angefangen hat alles damit, dass Schirmer ein Internetangebot für die Bürgerfunkgruppe „Antenne Witten“ auf die Beine stellte. Schon auf dieser Seite gab es Querverweise zu anderen Wittenern. Die Seite wuchs und wurde in „Witten.net“ umgetauft. „Ich hätte. nicht gedacht, dass sich das so entwickelt“, staunt der „Webmaster“, der zwei Stunden täglich vor dem Computer sitzt und sich sein „Hobby“ gut 1000 DM im Jahr kosten lässt. Dass die Seite indes einmal größere Summen einspielt, etwa durch Werbung, daran glaubt Schirmer nicht: „Dafür sind wir in Deutschland in Sachen Internet noch nicht weit genug.“ Aber von den Programmierkenntnissen, die er sich angeeignet hat, hofft er schon, irgendwann einmal zu profitieren. Jedenfalls träumt Marek Schirmer nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium von einem Job im Bereich neue Medien.

Wer hinsurfen will: witten.net.

Erschienen in Ruhr-Nachrichten, Ausgabe Witten, 09. Januar 1998